Essstörungen sind ernsthafte psychische Erkrankungen, die das Essverhalten und die Wahrnehmung des eigenen Körpers beeinträchtigen können. Ihre Ursachen sind vielschichtig und gehen über einfache Erklärungen hinaus. In diesem Blogbeitrag werden wir uns eingehender mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu den Ursachen von Essstörungen befassen.
1. **Genetische Faktoren:** Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass genetische Faktoren eine Rolle bei der Anfälligkeit für Essstörungen spielen. Forschungen haben gezeigt, dass das Risiko für Essstörungen bei Personen mit einer familiären Vorgeschichte höher ist. Zum Beispiel identifizierten Studien genetische Veranlagungen bei Personen mit Essstörungen wie Anorexia nervosa und Bulimia nervosa (Bulik et al., 2006).
2. **Neurobiologische Grundlagen:** Neurowissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Essstörungen mit Veränderungen in bestimmten Bereichen des Gehirns verbunden sein können. Insbesondere wurde festgestellt, dass Veränderungen im Belohnungssystem des Gehirns und im Serotoninstoffwechsel bei Personen mit Essstörungen auftreten können (Kaye et al., 2009).
3. **Psychologische Faktoren:** Psychologische Faktoren spielen eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Essstörungen. Diese können umfassen: geringes Selbstwertgefühl, Perfektionismus, Schwierigkeiten im Umgang mit Emotionen und Stress sowie ein gestörtes Körperbild. Psychologische Modelle wie das kognitive Verhaltenstherapiemodell bieten Einblicke in die Rolle dieser Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen (Fairburn et al., 2003).
4. **Soziokulturelle Einflüsse:** Die Medien und die Gesellschaft spielen eine wichtige Rolle bei der Formulierung von Schönheitsidealen und Normen, die das Selbstwertgefühl und das Körperbild beeinflussen können. Studien haben gezeigt, dass der Druck, einem unrealistischen Ideal zu entsprechen, ein Risikofaktor für die Entwicklung von Essstörungen sein kann, insbesondere bei jungen Menschen (Stice et al., 2003).
5. **Familiäre Dynamiken:** Familienumfeld und -dynamiken können ebenfalls eine Rolle bei der Entwicklung von Essstörungen spielen. Beispielsweise können dysfunktionale Familienbeziehungen, Überbehütung oder übermäßige Kritik das Risiko für die Entwicklung von Essstörungen erhöhen (Pike et al., 2006).
Es ist wichtig zu betonen, dass Essstörungen in der Regel das Ergebnis einer komplexen Wechselwirkung verschiedener Faktoren sind, darunter genetische, neurobiologische, psychologische und soziokulturelle Einflüsse. Eine ganzheitliche Herangehensweise an Prävention, Diagnose und Behandlung ist daher von entscheidender Bedeutung.
Durch eine fundierte wissenschaftliche Forschung können wir besser verstehen, wie Essstörungen entstehen und welche Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung am wirksamsten sind. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft diese Erkenntnisse nutzen, um das Bewusstsein für Essstörungen zu schärfen, Vorurteile abzubauen und Betroffenen angemessene Unterstützung anzubieten.
Referenzen:
- Bulik, C.M., Sullivan, P.F., Tozzi, F., Furberg, H., Lichtenstein, P., & Pedersen, N.L. (2006). Prevalence, heritability, and prospective risk factors for anorexia nervosa. Archives of General Psychiatry, 63(3), 305-312.
- Fairburn, C.G., Cooper, Z., & Shafran, R. (2003). Cognitive behaviour therapy for eating disorders: A "transdiagnostic" theory and treatment. Behaviour Research and Therapy, 41(5), 509-528.
- Kaye, W.H., Fudge, J.L., & Paulus, M. (2009). New insights into symptoms and neurocircuit function of anorexia nervosa. Nature Reviews Neuroscience, 10(8), 573-584.
- Pike, K.M., Hilbert, A., Wilfley, D.E., Fairburn, C.G., Dohm, F.A., & Striegel-Moore, R.H. (2006). Toward an understanding of risk factors for anorexia nervosa: A case-control study. Psychological Medicine, 36(12), 1763-1774.
- Stice, E., Schupak-Neuberg, E., Shaw, H.E., & Stein, R.I. (2003). Relation of media exposure to eating disorder symptomatology: An examination of mediating mechanisms. Journal of Abnormal Psychology, 112(1), 159-165.
Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen: Ein klinisches Handbuch Taschenbuch – 4. Mai 2022
von Beate Herpertz-Dahlmann (Herausgeber), Anja Hilbert (Herausgeber), Stefanie Bauer (Mitwirkende), Uwe Berger (Mitwirkende), Katharina Bühren (Mitwirkende), Alexandra Bruns (Mitwirkende), Christina-Maria Geisbüsch (Mitwirkende), Andrea S. Hartmann (Mitwirkende), Tanja Legenbauer (Mitwirkende), Adrian Meule (Mitwirkende), Markus Moessner (Mitwirkende), Hanna Preuss-van Viersen (Mitwirkende), Ricarda Schmidt (Mitwirkende), Johanna Stadler (Mitwirkende), Silja Vocks (Mitwirkende), Mona M. Voges (Mitwirkende)
Essstörungen im Kindes- und Jugendalter gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Magersucht (Anorexia Nervosa) und die Ess-Brech-Sucht (Bulimia Nervosa) beginnen typischerweise im Kindes- und Jugendalter und verzeichnen teils steigende Prävalenzen. Die Binge-Eating-Störung, Pica und Ruminationsstörung sowie die Störung mit Vermeidung und/oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme sind erstmals in den Klassifikationssystemen ICD-11 und DSM-5 enthalten. Das Buch stellt wesentliche neue Erkenntnisse zur Ätiologie, Diagnostik, Therapie und Prävention entsprechend der deutschen evidenzbasierten Leitlinien und vor dem Hintergrund des internationalen Forschungsstands vor. Es bietet so allen in Klinik und Praxis Tätigen eine Hilfestellung bei der Behandlung dieser oft zur Chronifizierung neigenden Störungen, die auch die Bezugspersonen einbezieht. Beide Herausgeberinnen haben langjährige Erfahrung in der Therapie und Erforschung von Essstörungen.
Therapie-Tools Essstörungen
Mit E-Book inside und Arbeitsmaterial
Essstörungen (wie Anorexie, Bulimie und Binge-Eating-Störung) sind weit mehr als nur Probleme mit dem Essen. Sie sind Ausdruck tiefer liegender Konflikte, drücken den Wunsch aus, sich wertvoll zu erleben, einen Platz im Leben zu finden, Kontrolle zu erlangen. Entsprechend ist die Arbeit einerseits am Symptom, andererseits an den Hintergründen wichtig.
Die Therapie-Tools bieten mehr als 120 Arbeitsmaterialien für vielfältige Bereiche und Themen der Beratung und Behandlung. Enthalten sind neue und bewährte Übungen aus unterschiedlichen Therapierichtungen, u.a. der KVT, Systemischen Therapie und Körpertherapie. Mit Materialien für die Angehörigenarbeit, da die Betroffenen häufig im Jugend- und jungen Erwachsenenalter erkranken.
Aus dem Inhalt: Anamnese, Diagnostik und Psychoedukation . Gesprächsführung und Motivationsarbeit . Gewicht, Essverhalten und Purging-Verhalten . Körperbild . Selbstwert und Ressourcenaktivierung . Emotion und Kognition . Soziale Integration . Lebensalltag . Angehörigenarbeit . Selbstfürsorge für Berater und Therapeutinnen
Eine Extraportion Selbstliebe, bitte. Bei Essstörungen neue Wege gehen: Magersucht Selbsthilfe, Bulimie Selbsthilfe, Esssucht Selbsthilfe. Taschenbuch – 18. Oktober 2021
Eine Extraportion Selbstliebe, bitte. Bei Essstörungen neue Wege gehen
Magersucht Selbsthilfe, Bulimie Selbsthilfe, Esssucht Selbsthilfe
Ich hasste mich. Ich hasste mich so sehr dafür, dass ich es nicht schaffte, mich selbst glücklich zu machen. Ich hasste mich, dass ich es nicht schaffte, von all denen geliebt zu werden, die ich liebte. Ich genügte einfach nie, egal was ich tat oder von mir gab.
Selbstliebe war für mich eine unerreichbare Tatsache und emotionales Essen war bei mir Gang und Gebe. Anorexie und Bulimie begleiteten mich im Jugendalter. Ich reagierte auf Selbstbestrafung mit Magersucht, Bulimie, Binge Eating, Esssucht und Fresssucht - über 20 Jahre lang. Ich schaffte es nicht, meine Gedanken mit etwas anderem zu beschäftigen, als mit “Essen” oder besser gesagt “Nicht-Essen”. "Mein Leben und ich" waren gleichzusetzen mit "Mein Gewicht und ich." Ich konnte nicht mit mir alleine sein - zuviel Angst war hier in mir. Ich machte mich kaputt. Und das wusste ich.
Irgendwann war ich mit mir und der Welt so fertig, dass ich mich entscheiden musste - Leben oder Sterben. Und so sehr ich mich nach dem Himmel sehnte, war da etwas in mir, dass Leben wollte. Und es hatte Hunger. Hunger nach Leben. Hunger nach Lieben. Hunger nach Lachen. Ich war es satt mich mit Fragen zu quälen wie „Wieviel wiegt mein Leben?“ oder „Was fehlt, wenn ich verschwunden bin?“ Und so nahm ich den Weg auf mich und begann meine Seele mit der Extraportion Selbstliebe groß und stark zu füttern. Ich sagte meiner Essstörung „Ich verlasse dich, weil ich leben will.“ Und ich erkannte meine Angst – maßlos und fett zu werden – als Illusion.
Mit dieser entwickelten Selbstliebe und Selbstfürsorge wurde ich zu meinem eigenen Ernährungsdoc und konnte meine Essstörung überwinden, die Magersucht (Anorexie) und Bulimie besiegen, meine Fressattacken stoppen und zurück ins Leben finden - unbeschwert und frei. Das war der Schlüssel zur Selbstbefreiung und der Beginn einer wunderbaren Freundschaft mit mir selbst.
Das Tolle an diesem Buch ist Folgendes:
Dieses Essstörung Selbsthilfe Buch spricht deine Sprache und nimmt dich mit auf deine Reise zu dir selbst. Mit diesem Essstörung Ratgeber kannst du deine Gedanken und Gefühle in eine positive Richtung lenken, dich dabei selbst reflektieren, um dann in deinem eigenen Rhythmus und Tempo deinen Weg zu gehen. Vielleicht wird dieses Essstörung Buch auch der Weg deiner Seele, um Selbstliebe und Freisein für dich zu leben. Ich wünsche es dir.
Das erwartet dich:
Dieses Selbsthilfe Essstörung Handbuch ist gleichermaßen ein:
- Arbeitsbuch und Therapietool bei Essstörungen
- Selbsthilfebuch und Workbook bei Magersucht (Anorexie), Bulimie, Binge Eating, Essucht
- Fachbuch, Ratgeber und Manual bei Essstörungen
In 10 aufbauenden Stationen habe ich den Weg zurück zu mir selbst gefunden. Mit diesem Buch will ich dir diese weitergeben. Ich wünsche dir, dass auch du deinen Weg findest und gehst - Ohne Druck und Zwang.
- Erkennen, wo man gerade steht: Ja, zu sich sagen.
- Den Sinn und die Ursache der Essstörung erkennen und verstehen.
- Sich einen Gesamtüberblick über sein Leben verschaffen.
- Sich selbst erlauben Gefühle zu leben.
- Sich von der Opferrolle verabschieden - hin zur Eigenverantwortung.
- Sich in seiner Gesamtheit erkennen - Körper/Geist/Seele.
- Sich mit der eigenen Kraft wieder verbinden.
- Seine Kraft bewusst steuern lernen - Aufwärts- statt Abwärtsspirale.
- Selbstthemen erarbeiten (Selbstvertrauen, Selbstwert, Selbstmitgefühl, Selbstbild ...) - Ich bin.
- Seinem Herzen folgen und volle Blütenkraft voraus!
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