Warum man seine Ziele und Vorhaben nicht anderen mitteilen sollte

Veröffentlicht am 22. Mai 2024 um 22:25

Es ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass Menschen ihre Ziele und Vorhaben voller Enthusiasmus und Aufregung mit anderen teilen. Doch es gibt gute Gründe, warum man dies nicht tun sollte – insbesondere, um sich vor negativen Einflüssen wie Hass, Neid und Missgunst zu schützen. Wissenschaftliche Studien und psychologische Erkenntnisse unterstützen diese Vorsicht.

#### 1. **Psychologische Effekte der Selbstoffenbarung**

Wenn wir unsere Ziele mitteilen, erleben wir oft eine sofortige Befriedigung, ähnlich wie die, die wir empfinden würden, wenn wir das Ziel bereits erreicht hätten. Dieser Effekt, bekannt als "social reality" oder "soziale Realität", kann unser tatsächliches Engagement und unsere Motivation zur Zielverfolgung mindern. Eine Studie von Peter Gollwitzer an der New York University zeigte, dass Menschen, die ihre Ziele öffentlich bekannt geben, weniger wahrscheinlich Maßnahmen ergreifen, um diese Ziele zu erreichen, da das Teilen ein Gefühl der Erfüllung vermittelt, das die Dringlichkeit der eigentlichen Umsetzung mindert .

#### 2. **Einfluss von Neid und Missgunst**

Der soziale Vergleich ist ein natürlicher Teil des menschlichen Verhaltens, kann jedoch oft negative Emotionen wie Neid und Missgunst hervorrufen. Diese negativen Emotionen können sowohl von anderen auf uns als auch von uns selbst auf andere projiziert werden. Wenn Menschen von unseren Zielen erfahren und neidisch werden, kann dies zu Sabotageversuchen führen, sei es bewusst oder unbewusst. Forscher an der Universität von San Diego fanden heraus, dass Neid zu feindseligen Handlungen und sozialer Zurückweisung führen kann, was den Fortschritt und das Wohlbefinden der Zielperson beeinträchtigt .

#### 3. **Selbstzweifel durch äußere Kritik**

Das Teilen unserer Ziele macht uns auch anfällig für Kritik und negative Kommentare. Während konstruktive Kritik hilfreich sein kann, kann destruktive Kritik zu Selbstzweifeln und einer Verringerung des Selbstvertrauens führen. Eine Studie von Forschern der Universität von Toronto ergab, dass negative Rückmeldungen das Selbstwertgefühl signifikant beeinflussen können und oft zu einer Verringerung der Motivation und Leistung führen . Wenn man sich solchen äußeren negativen Einflüssen aussetzt, kann dies den Glauben an die eigene Fähigkeit, die gesetzten Ziele zu erreichen, erheblich schwächen.

#### 4. **Energiemanagement und Fokus**

Der Prozess des Teilens unserer Ziele mit anderen kann auch unsere Energie und unseren Fokus zerstreuen. Jede Diskussion und jeder Austausch über unsere Vorhaben erfordert mentale Energie und kann uns von der eigentlichen Arbeit ablenken, die erforderlich ist, um diese Ziele zu erreichen. Eine Untersuchung an der Stanford University hat gezeigt, dass Multitasking und das Teilen von Informationen unsere kognitive Belastung erhöhen und die Effizienz verringern können . Daher kann es vorteilhafter sein, unsere Ziele für uns zu behalten und unsere Energie auf die Umsetzung zu konzentrieren.

#### 5. **Der Schutz der eigenen Vision**

Schließlich gibt es auch den Aspekt des Schutzes der eigenen Vision und Motivation. Ziele und Vorhaben sind oft persönlich und haben eine tiefere Bedeutung für uns. Indem wir sie nicht mit anderen teilen, schützen wir diese intime Verbindung und verhindern, dass äußere Einflüsse unsere innere Überzeugung und Leidenschaft trüben. Dies kann besonders wichtig sein, wenn es sich um langfristige oder besonders ambitionierte Ziele handelt, bei denen der Weg schwierig und langwierig sein kann.

### Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele gute Gründe gibt, warum man seine Ziele und Vorhaben nicht anderen mitteilen sollte. Von der Vermeidung des sozialen Realitätseffekts über den Schutz vor Neid und Missgunst bis hin zum Erhalt des eigenen Fokus und der inneren Motivation – die Wissenschaft unterstützt die Vorsicht beim Teilen persönlicher Ziele. Indem wir unsere Pläne für uns behalten, können wir unsere Energie und unseren Antrieb bewahren und uns voll und ganz auf die Verwirklichung unserer Träume konzentrieren.

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#### Quellen:
1. Gollwitzer, P. M. (2009). "When Intentions Go Public: Does Social Reality Widen the Intention-Behavior Gap?". *Psychological Science*.
2. Smith, R. H., & Kim, S. H. (2007). "Comprehending Envy". *Psychological Bulletin*.
3. Baumeister, R. F., et al. (1998). "Ego Depletion: Is the Active Self a Limited Resource?". *Journal of Personality and Social Psychology*.
4. Ophir, E., Nass, C., & Wagner, A. D. (2009). "Cognitive Control in Media Multitaskers". *Proceedings of the National Academy of Sciences*.

Es ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass Menschen ihre Ziele und Vorhaben voller Enthusiasmus und Aufregung mit anderen teilen. Doch es gibt gute Gründe, warum man dies nicht tun sollte – insbesondere, um sich vor negativen Einflüssen wie Hass, Neid un
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