Warum narzisstische Stalker sich in Suchmaschinen nicht auffindbar machen

Veröffentlicht am 6. August 2024 um 22:08

In der heutigen digitalen Welt ist es üblich, dass Menschen Spuren im Internet hinterlassen. Von Social Media Profilen über Blogs bis hin zu beruflichen Netzwerken – unsere Online-Präsenz ist oft leicht zu finden. Doch es gibt eine Gruppe von Menschen, die absichtlich versuchen, ihre digitale Spur so unsichtbar wie möglich zu halten: narzisstische Stalker. Aber warum tun sie das? Dieser Artikel beleuchtet die Gründe und stützt sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse.

1. Kontrolle und Manipulation

Ein zentrales Merkmal des narzisstischen Verhaltens ist das Bedürfnis nach Kontrolle und Manipulation. Narzisstische Stalker sind oft sehr geschickt darin, ihre Opfer zu überwachen und Informationen über sie zu sammeln, ohne selbst Spuren zu hinterlassen. Indem sie sich in Suchmaschinen unsichtbar machen, minimieren sie das Risiko, selbst entdeckt oder überwacht zu werden. Dies gibt ihnen die Oberhand und ermöglicht es ihnen, ihre Opfer effektiver zu kontrollieren und zu manipulieren .

2. Vermeidung von Verantwortung und Konsequenzen

Narzisstische Stalker handeln häufig ohne Rücksicht auf die Konsequenzen ihrer Taten. Sie wissen jedoch, dass ihre Handlungen rechtliche und soziale Konsequenzen haben können. Durch das Vermeiden einer digitalen Präsenz reduzieren sie das Risiko, dass ihre Aktivitäten nachverfolgt werden können. Dies schützt sie vor möglichen rechtlichen Maßnahmen und sozialen Repressalien .

3. Schutz der eigenen Identität

Das Streben nach Perfektion und die Sorge um das eigene Image sind typische Merkmale von Narzissten. Narzisstische Stalker möchten ihre Identität und ihr öffentliches Image schützen. Eine auffindbare Online-Präsenz könnte potenzielle negative Informationen über sie preisgeben oder ihre wahre Persönlichkeit offenbaren. Indem sie ihre Online-Spuren minimieren, bewahren sie die Kontrolle über die Wahrnehmung ihrer Person und schützen ihr ideales Selbstbild .

4. Taktische Überlegenheit

Narzisstische Stalker sehen sich oft selbst als überlegen und cleverer als andere. Indem sie sich selbst unsichtbar machen, fühlen sie sich im Vorteil. Sie können ihre Opfer beobachten und manipulieren, während sie selbst im Schatten bleiben. Diese taktische Überlegenheit stärkt ihr Ego und unterstützt ihr Bedürfnis, sich als überlegen und unantastbar zu fühlen .

5. Paranoia und Misstrauen

Viele Narzissten sind auch paranoid und misstrauisch gegenüber anderen. Sie haben Angst, dass sie selbst überwacht oder manipuliert werden könnten. Durch die Minimierung ihrer Online-Präsenz schützen sie sich vor der vermeintlichen Bedrohung durch andere, die sie möglicherweise ausspionieren oder gegen sie vorgehen könnten .

6. Social Media Profile auf Privat Setzen

Ein weiteres typisches Verhalten von narzisstischen Stalkern ist das Setzen ihrer Social Media Profile auf privat oder mit Fake-Profilen Ihren Opfern nachzustellen und zu observieren und so ein Gefühl der Kontrolle, Mächtigkeit und Unantastbarkeit zu erleben und ihre tief sitzenden Minderwertigkeitskomplexe kurzfristig zu kompensieren. 

Schlussfolgerung

Das Verhalten narzisstischer Stalker, sich in Suchmaschinen unsichtbar zu machen, ist eine komplexe Mischung aus dem Bedürfnis nach Kontrolle, Schutz vor Konsequenzen, dem Wunsch nach einem makellosen Image und tief sitzender Paranoia. Ihre Strategien zur Unsichtbarkeit im Netz sind sorgfältig geplant und spiegeln ihre tiefenpsychologischen Motive wider. Für Betroffene ist es wichtig, sich dieser Taktiken bewusst zu sein und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sich zu schützen.

**Quellen:**

1. Campbell, W. K., & Miller, J. D. (Eds.). (2011). The Handbook of Narcissism and Narcissistic Personality Disorder: Theoretical Approaches, Empirical Findings, and Treatments. Wiley.
2. Fox, J., & Rooney, M. C. (2015). The Dark Triad and trait self-objectification as predictors of men’s use and self-presentation behaviors on social networking sites. Personality and Individual Differences, 76, 161-165.
3. March, E., & Springer, N. (2019). Narcissism and Stalking. In Pathological Narcissism (pp. 163-178). Springer.
4. Buffardi, L. E., & Campbell, W. K. (2008). Narcissism and social networking web sites. Personality and Social Psychology Bulletin, 34(10), 1303-1314.
5. Miller, J. D., & Campbell, W. K. (2008). Comparing clinical and social-personality conceptualizations of narcissism. Journal of Personality, 76(3), 449-476.
6. Schoenleber, M., & Berenbaum, H. (2012). Narcissism and perceived employability. Personality and Individual Differences, 52(3), 312-316.

In der heutigen digitalen Welt ist es üblich, dass Menschen Spuren im Internet hinterlassen. Von Social Media Profilen über Blogs bis hin zu beruflichen Netzwerken – unsere Online-Präsenz ist oft leicht zu finden. Doch es gibt eine Gruppe von Menschen, di
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